Daniel Richter (geb. 1962)

Daniel Richter gehört unbestritten zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Bekannt wurde der deutsche Künstler erst in den 1990er Jahren, als er von der Musikwelt zur bildenden Kunst überging.

 

Das Leben des Künstlers Daniel Richter

Daniel Richter wurde 1962 in Eutin geboren und ist in der Hamburger Punk-Szene groß geworden. Er studierte von 1991 bis 1995 an der Hochschule der bildenden Künste, Hamburg bei Werner Büttner und arbeitete als Assistent für Albert Oehlen. Richter übernimmt 2004 an der Universität der Künste Berlin die Professur für Malerei, gibt diese aber vorzeitig ab. 2006 wechselt er an die Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er seitdem tätig ist. Er ist seit 2020 mit der Fotografin Hanna Putz verheiratet, mit der er auch den gemeinsamen Verlag Pampam publishing im Jahr 2018 gründete. Er lebt und arbeitet abwechselnd in Wien, Hamburg und Berlin.

 

Daniel Richters Werk

In seinem frühen Werk malte Richter ausschließlich abstrakt, charakterisiert von bunten Farben, großen Formaten als auch von Schlieren und Verkrustungen. Ab 2002 schleichen sich immer mehr figurative Elemente mit ein, die oft Bezüge zum aktuellen Zeitgeschehen und zur Kunstgeschichte aufweisen. Richters jüngste Arbeiten bewegen sich zwischen Figuration und der anfänglichen Abstraktion.

 

Auszeichnungen

Für sein Werk wurde der Künstler bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter 2009 mit dem Kunstpreis Finkenwerder, einer der höchstdotierten Kunstpreise Europas. Laut der Jury habe Richter die Fähigkeit, „Malereitraditionen einen zeitgenössischen Spiegel vorzuhalten und dieses Spiegelbild künstlerisch eigenständig zu durchdringen.“ Er ist heute auf der ganzen Welt vertreten, u. a. in Los Angeles, New York, Toronto und Berlin.

 

„Der Künstler Daniel Richter ist neben Neo Rauch der bedeutendste deutsche Künstler seiner Generation. Seine großformatigen Ölbilder stecken voller Verweise auf reale und historische Ereignisse, sie verwirren und schockieren. Richter interessiert die komplexe Wirklichkeit, Träume und Phantasien hingegen findet er langweilig.“ (Holger Liebs, Süddeutsche Zeitung)

 

Daniel Richters Ausstellungen

Der Künstler stellte zunächst 2001 in der Kunsthalle Kiel aus, 2007 in der Kunsthalle Hamburg und 2015/2016 im Rahmen der Contemporary Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Richters Werke sind in vielen Sammlungen zum Thema Contemporary vertreten. Er ist sowohl in der renommierten Galerie Saatchi in London als auch im Essl Museum Wien und im Gemeente Museum Den Haag vertreten. Richters Werke erzielen mittlerweile Höchstpreise auf Auktionen und liegen im sechsstelligen Bereich. Bei der Versteigerung der Olbricht Collection Ende September erzielte Richters Werk von 2001 einen Zuschlag von 340.000 Euro.

 

Die Galerie Klamer freut sich frühe Arbeiten dieses außergewöhnlichen Künstlers präsentieren zu dürfen.

 

„Die Idee, dass Malerei bürgerlich ist, ist genauso doof wie die Idee, dass Rockmusik proletarisch sei, oder Rap nur den Schwarzen gehört oder lange Haare nur den Hippies. Wen interessiert das? Die Dinge gehören dem, der sie sich aneignet. Und der proof of the pudding ist der Blick der Leute, die sie betrachten.“ (Daniel Richter)