Günther Uecker ist ein deutscher Maler und Objektkünstler mit internationalem Renommee sowie ehemaliger Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Bekannt wurde Uecker vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern und seiner Malerei.
Geboren am 13. März 1930 in der Gemeinde Wendorf in Mecklenburg, studierte Günther Uecker Malerei in Wismar und an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee, im Osten der Stadt. Er war zunächst vom Stil des Sozialistischen Realismus angezogen, kam Anfang der 1950er Jahre aber in Kontakt mit abstrakter Kunst. 1955 ging er in den Westen um unter Otto Pankok zu studieren. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf von 1955 bis 1957.
Bereits im Jahr 1957 schuf Günther Uecker seine Nagelbilder auf weißem Untergrund. Diese sollten folglich für seine Kunst charakteristisch werden. Die Nägel ordnete Uecker dabei in symmetrischen Formationen auf Platten und Bretter. Die Nagelreliefs erzielen eine dynamische Wirkung durch die Richtungsanordnung der Nägel und das Wechselspiel mit Licht und Schatten. Durch den weißen Untergrund rufen die Nagelbilder eine entmaterialisierende Wirkung hervor. 1961 inszenierte er gemeinsam mit Gerhard Richter die Demonstration „Museen können bewohnbare Orte sein“. 1970 stellte er auf der Biennale Venedig aus.
Von 1976 bis 1995 unterrichtet Günther Uecker dann als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1999 gestaltet er den Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin.
1961 wurde Günther Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO.
Heinz Mack und Otto Piene riefen 1957 in ihrem Düsseldorfer Atelier die Stunde Null der Nachkriegskunst aus und forderten eine Emanzipation von klassischen Genres und tradierten Kunstprinzipien. Die Künstler, deren Arbeiten von Malerei über Skulptur bis hin zu happeningartigen Aktionen reichen, einte das Bestreben eine neue Formensprache zu entwickeln, in der Licht und Bewegung die zentralen Elemente sind.
Im Dezember 2008 war Uecker Mitbegründer der Stiftung Zero Foundation. Auch Heinz Mack und Otto Piene gehörten zu den Gründern sowie die Stiftung Museum Kunst Palast. Die Stiftung hat ihren Sitz im Düsseldorfer Medienhafen, sie hat sich zum Ziel gesetzt, die ZERO Bewegung zu erhalten, zu präsentieren, zu erforschen und zu fördern.
Das gesamte Werk des ZERO-Künstlers Günther Uecker umfasst neben der Objektkunst auch die Malerei, Installationen, Bühnenbilder und Filme.
Bedeutende Auszeichnungen und Ausstellungen in großen Museen und Sammlungen in der ganzen Welt wie zum Beispiel im Museum of Modern Art, New York, würdigen sein Werk. So erzielen Werke des ZERO Künstlers inzwischen Höchstpreise auf Auktionen. 1970 lagen seine Werke noch bei 10.000 DM, heute erzielen diese jedoch siebenstellige Beträge auf Auktionen.
Günther Uecker erhielt zudem den ersten Preis bei der 4. Biennale San Marino für ZERO und Gruppe N (1963). Außerdem erhielt er den Preis der Jungen Biennale in Paris (1964), den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1964), den Kritikerpreis der Biennale São Paulo (1971), den Kaiserring der Stadt Goslar (1983), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1985), Mitglied des Ordens Pour le mérite (2000) sowie den NRW-Staatspreis (2015). Werke von Uecker sind in allen großen Sammlungen und jeder Ausstellung zum Thema ZERO vertreten.
Die Kunstgalerie Klamer verfügt über ein umfassendes Angebot von Arbeiten dieses besonderen Künstlers. Besonders Prägearbeiten, Spiralen oder frühe Arbeiten des Künstlers sind sehr gefragt. Eine optische Bereicherung und eine gute Geldanlage stellen die Arbeiten in jedem Fall dar.